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Simone Ibrahim

Wie Selbstlosigkeit deine Schöpferkraft blockiert

Es gibt zwei Extreme, wenn Menschen es nicht schaffen, ihre innere Achse zu finden und ihr Ego auf das Höhere Selbst abzustimmen. Den Narzissten und den Selbstlosen.

 

Narzissten sind ja allgemein verschrien, weil sie ihre eigene Wichtigkeit über alles andere stellen. Sie gelten als manipulativ, selbstverherrlichend, selbstverliebt, selbstbezogen und rücksichtslos. Das mögen sie alles in einem ungesunden Masse sein – weil sie mit der Selbstwichtigkeit identifiziert sind und diese deshalb um alles in der Welt bestätigen und verteidigen müssen. Das ist eine Schutzstrategie ist, um niemanden wirklich nah ran zu lassen, um eine Illusion von Unverletzlichkeit zu erzeugen. Aber es ist bekanntlich einsam an der Spitze.

 

Jemanden als Narzissten zu bezeichnen ist ja ziemlich modisch geworden. Und gerne zeigen wir mit dem Finger auf diejenigen, die wir nicht sein wollen, vergessen aber gerne, dass dabei auch immer drei Finger auf uns zurück zeigen.

 

Wir alle haben narzisstische Anteile. Und das sollen wir auch. Wir sollen uns selber wichtig nehmen.

 

Menschen, die Angst haben vor ihren narzisstischen Anteilen sehen sich gerne als selbstlos. Manche werden es sogar.

 

Selbstlos zu sein bedeutet aber nicht, altruistisch zu sein.

 

Selbstlos zu sein bedeutet, kein definiertes Selbst zu haben. Und damit keine Form.

 

Es bedeutet genaugenommen, die eigene Form nicht einzunehmen, nicht auszufüllen. Ein niemand zu sein.

 

Das ist aber zutiefst selbstverletzend, weil es eine unignorierbare Tatsache ist, dass wir als Menschen eine Form haben. Einen Körper und eine Persönlichkeit. Das wir hier auf diesem Planeten ein JEMAND sind nicht ein NIEMAND.

 

Das bedeutet nicht, dass wir nicht auch selbstlos handeln dürfen oder sollen, sondern dass wir das im Gleichgewicht halten mit der Selbstwichtigkeit und der Selbtdefinition. Dass wir uns über die Idee von selbstlos und narzisstisch hinausdehnen. So dass wir bewusst wählen können, wann was von beidem zu unserem eigenen Wohl und zum Wohl von anderen ist.

 

Wie immer kommt es auf die Balance an und dazu benötigt es Desidentifikation.

 

Wann kann ich selbstlos sein und wann nicht?

 

Die Antwort auf diese Frage hat in erster Linie mit unseren Bedürfnissen zu tun. Wenn unsere Bedürfnisse zu einem Masse befriedigt sind, mit dem es uns gut geht, dann können wir anderen viel geben und auch mal eigene Bedürfnisse unterordnen. Nicht jedes Bedürfnis ist gleich wichtig oder muss immer sofort befriedigt werden.

 

Menschen, die zu selbstlos sind, sind oft auch sehr manipulativ, weil sie ihre Bedürfnisse eben nicht leugnen können. Wir alle haben sie. Aber sie getrauen sich nicht, sich damit zu zeigen. Das kommt in der Regel daher, dass sie erfahren haben, dass ihre Bedürfnisse nicht wichtig sind, dass sie keine Priorität haben in Beziehungen. Oder sie wurden sogar beschämt dafür, ihre eigenen Bedürfnisse zu haben.

 

Wenn es um bewusstes Manifestieren geht ist unsere Form unglaublich wichtig. Weil es nicht so sehr darauf ankommt, was wir tun, sondern wer wir sind, wenn wir die Dinge tun. Und da sind wir wieder bei der Form. Manifestieren bedeutet Energie in eine Form bringen. Und wir sind die Formgeber.

 

Wenn du dir nicht erlaubst, zu sein, wer du sein willst und entsprechend zu kommunizieren und zu handeln, dann werden die Dinge nicht die erwünschte Form erhalten. Deine Manifestationen haben dann keine Kraft, weil du die die Energie nicht in die Materie bringst. Weil du nicht verkörperst, was du leben willst.

Bild: Naeim Safari via Unsplash

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