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Simone Ibrahim

Simone Ibrahim

Die wahre Ursache eines Autoritätskonflikts

Viele Menschen haben Probleme mit Autoritätsfiguren und sind super schnell getriggert, wenn sie ihnen ausgesetzt sind. Sie fühlen sich in erster Linie ihrer persönlichen Freiheit beraubt und fremdbestimmt.

Als Reaktion darauf fallen die einen in die Opferrolle, die anderen in einen Machtkampf oder eine Rebellion. Beides ist nicht wirklich eine bewusste Reaktion und schon gar nicht die Lösung für den Konflikt.

Fallen wir in die Opferrolle und bleiben damit identifiziert, dann haben wir offensichtlich unsere Macht komplett nach Aussen abgegeben und daher auch unsere Autorität.

Fallen wir in den Machtkampf, dann haben wir vielleicht das Gefühl, wir sind in unserer Macht, weil wir uns aufbauschen, stecken aber ebenso nur in einer Rolle und befinden uns daher nicht in unserem wahren Zentrum der Autorität.

Manchmal ist es so, dass wir Opfer einer Person sind, die Macht über uns hat, manchmal ist es sinnvoll rebellisch zu sein. Frei sind wir dann, wenn wir wählen können, wann wir welche Rolle einnehmen sollten, um das bestmögliche aus einer Situation zu machen und sie dann aber auch wieder loslassen.

Starke Abneigung gegen Autoritäten stammt natürlich aus schmerzhaften Erfahrungen aus der Vergangenheit. Wenn Menschen, die Macht über uns hatten unsere Interessen und Bedürfnisse nicht gleich wichtig behandelt haben wie ihre eigenen, dann führt das zu Mistrauen und Schmerz. Und dann denken wir, alle Autoritäten sind so.

Natürlich gibt es unglaublich viele Menschen auf diesem Planeten, die ihre Macht ausnützen und vor allem um ihr eigenes Wohl besorgt sind, weniger um das, von denen, über die sie Macht haben – ob bewusst oder unbewusst.

Wir sollten im Bewusstsein halten, dass auch sie nur in einer Rolle stecken, dass sie nicht in ihrem ganzen Menschsein über uns stehen, dass wir in unserer Essenz alle auf Augenhöhe sind.

Wenn du denkst „Keiner sagt mir was ich zu tu habe.“ oder „Ich mache, was mir gefällt.“ steckst du ebenso in einer Rolle und bist darin genauso egoistisch, wie du es von der Autoritätsperson denkst. Wenn wir uns an gar keine Regeln halten wollen, sind wir auch nicht gesellschaftsfähig, weil wir das Wohl der anderen nicht miteinbeziehen, sondern nur unser eigenes. 

Wir lassen uns dann auch nicht führen von anderen, wenn es hilfreich für uns wäre uns führen zu lassen und im Extremfall lassen wir uns nicht mal helfen, weil wir uns eben nichts sagen lassen und recht haben wollen. Und sehr oft begeben wir uns unbewusst in Beziehungen mit Menschen, denen wir uns in irgendeiner Weise überlegen fühlen oder die wir kontrollieren können.

Wenn wir wirklich unsere eigene Autorität annehmen, werden wir nicht mehr getriggert von einer Autorität im Aussen. Das bedeutet nicht, dass wir immer damit einverstanden sind, wie solche Personen ihr Macht einsetzen oder was sie bestimmen. Es bedeutet einfach, dass wir deswegen nicht unsere eigene Macht aufgeben und unser Zentrum verlieren.

Du bist dann deine eigene Autorität, wenn du dich für das einsetzt, was deine Wahrheit ist, oder was du erschaffen willst anstatt gegen das zu kämpfen, was du nicht willst. Wenn du das „Warum“ kennst, das vor deinen Entscheidungen und Handlungen steht und wenn du die Dinge in der Relation sehen kannst, in der sie stehen.

Es bedeutet für dich, deine Werte, Visionen, Bedürfnisse und Grenzen Verantwortung zu übernehmen, deine Energie sinnvoll einzusetzen, das zu nähren, was du erschaffen willst, anstatt gegen das zu kämpfen, was dir missfällt.

Es bedeutet integer zu sein, dich committen zu können, dein Wort zu halten und danach zu handeln.

Es bedeutet auch, das zu akzeptieren, was du nicht ändern kannst, und dich für das aktiv einzusetzen, was du ändern kannst.

Deine eigene Autorität zu sein heisst, dich selbst zu führen im Leben. Und das eben nicht aus einer Identifikation heraus, sondern aus deiner inneren Achse. Aus der Kohärenz zwischen dem Höheren Selbst und dem Ego. Der ICH BIN Gegenwart.

Bild: Jared Subia via Unsplash

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