Die Neujahrstage haben mich einmal mehr daran erinnert, wie vergänglich alle Formen sind. Dass nichts sicher oder ewig ist.
Sowol das “Gute” wie auch das “Schlechte”.
Nichts ist selbstverständlich in unserem Leben.
Keine Menschen, kein Zuhause, keine Arbeit, keine äusseren Bedingungen.
Solange wir gegen diese Tatsache rebellieren, halten wir entweder zu sehr fest und verlieren durch unsere Kontrolle den Lebensfluss. Oder wir verhalten uns trotzig und wollen nichts mehr annehmen, die Geschenke des Lebens nicht anerkennen oder empfangen, um uns nicht verletzbar zu machen und einen möglichen Verlust im Vornherein zu verhinden.
Als ich in den letzten Tagen durch einen solchen Prozess des beschenkt werdens und wieder loslassens hindurchgegangen bin wurde ich wieder daran erinnert, dass es etwas gibt das immer bleibt egal was wir gerade haben oder wieder verlieren.
Die Beziehung zu uns selbst.
Und wenn diese Beziehung nährend, liebevoll, bestärkend und harmonisch ist, dann bietet sie uns unerschütterliche Stabilität. Sie ist unser Anker, unsere Achse, der Ort an den alles immer wieder zurückkehrt, an den wir immer gerne wieder zürckkehren.
Wenn wir uns in uns geborgen, willkommen und zuhause fühlen, dann haben wir die Kraft in den Stürmen des Lebens zu stehen. Wir verlieren uns dann nicht mehr in Dramen, Wünschen, materiellen Dingen, anderen Menschen, Rollen und Systemen.
Dann können wir schätzen was wir haben und dankbar sein, so lange es da ist, im Bewusstsein darüber, dass es uns jederzeit wieder verlassen kann.
Das macht uns präsenter, demütiger, dankbarer und erfüllter als festhalten und kontrollieren.
Das ist auch der Grund weshalb in meiner Arbeit mit Klienten/Klientinnen die Heilung und Stärkung der Beziehung mit sich selbst im Zentrum steht. Diese Beziehung ist der Ausgangspunkt zu allem und sie reicht uns den Schlüssel zur persönlichen Erfüllung.
Als Achse wirkt diese Beziehung sich aus auf alles wir tun und erfahren; sämtliche Beziehungen die wir führen und auf das Leben selbst. Denn das Leben ist Beziehung. Die Summe der Beziehungen von allem mit allem.
